Der Tibet ist ein geographisch riesiges, jedoch nur sehr dünn besiedeltes Gebiet. Es gibt hier nur durchschnittlich nur einen Einwohner pro Quadratkilometer (zum Vergleich, in Deutschland sind es fast 300 Einwohner je Quadratkilometer), und Städte und Dörfer im Tibet liegen dementsprechend weit auseinander.
Es gibt nur eine größere Stadt im Tibet, die Hauptstadt Lhasa. Und auch die meisten der tibetischen Sehenswürdigkeiten liegen in Lhasa und der Umgebung der Stadt. Um zu den Sehenswürdigkeiten anderer tibetischer Ortschaften zu gelangen, sind oft lange Busreisen durch den Himalaya notwendig, wenn es am Zielort keinen regionalen Flugplatz gibt.
Sehenswürdigkeiten im tibetischen Lhasa
Der Potala-Palast ist die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit im Tibet. Der Potala war der Palast zahlreicher tibetischer Herrscher, bis zum Einmarsch des chinesischen Militärs gegen Ende der Fünfzigerjahre.
Ebenfalls in der tibetischen Hauptstadt befindet sich der Jokhang-Tempel. Die vor fast 1500 Jahren errichtete buddhistische Tempelanlage ist eines der höchsten Heiligtümer des tibetischen Buddhismus.
Die Barkhor-Straße durch die Altstadt von Lhasa ist eine historische Marktstraße, deren Häuser in traditioneller Bauweise bis heute erhalten geblieben sind.
Unweit der Altstadt liegt der historische Sommerpalast des ehemaligen tibetischen Gottkönigs. Im Museum des Sommerpalasts sind viele historische Details über die zahlreichen Dalai Lama ausgestellt.
Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten im Tibet
Seit der Buddhismus vor rund 1300 Jahren in den Tibet kam und die ursprüngliche tibetische Religion und Kultur weitgehend verdrängte, dreht sich das Leben auf dem Dach der Welt hauptsächlich um Religion und Glauben. Dementsprechend sind auch die meisten der im Tibet entstandenen historischen Sehenswürdigkeiten religiösen Ursprungs.
Das Samye-Kloster wurde vor mehr als 1200 Jahren Nahe der Ortschaft Dranang, in der heutigen Präfektur Shannan, errichtet, und war das erste Kloster buddhistischer Mönche im Tibet. Der buddhismus kam zu jener Zeit aus Indien über den Himalaya nach Tibet und breitete sich in den folgenden Jahrhunderten, vom Samye-Kloster ausgehend, in aus ganz Ostasien aus.
Ein weiteres historisch wichtiges Kloster im Tibet, das Tashilhunpo-Kloster, ist der traditionelle Regierungssitz des Panchen Lamas. Das Kloster ist fast sechshundert Jahre alt und liegt in der tibetischen Stadt Shigatse (auch Xigatse geschrieben).
Ein weiteres buddhistisches Kloster ist das Rongbuk-Kloster. Es ist nicht nur weltweit eines der höchstgelegenen Klöster, sondern bietet auch eine der besten Sichten auf eine weitere Sehenswürdigkeit Tibets: den höchsten Berg der Welt, den nahe gelegenen Mount Everest.